Sonderausstellung: Monte Pincio Schwabens. 200 Jahre Brunnenverein. 200 Jahre Cannstatter Kurpark

Die Kursaal-Anlagen sind bis heute ein wesentlicher Bestandteil der Cannstatter Identität und zeugen von der Bedeutung Cannstatts als international bekannter Kurort im 19. Jahrhundert und bilden eine grüne Lunge von hoher Aufenthaltsqualität für Anwohner und Gäste. Die Ausstellung „Monte Pincio Schwabens. 200 Jahre Brunnenverein. 200 Jahre Cannstatter Kurpark“ im Stadtmuseum Bad Cannstatt zeichnet anhand von Objekten, Bildern und Plänen die Entwicklung des Cannstatter Kurparks von bescheidenen Anfängen bis in die jüngste Vergangenheit nach.

Der Motor hinter der Entwicklung des Kurparks war über ein Jahrhundert lang der 1821 auf Wunsch König Wilhelms I. von Württemberg gegründete Cannstatter Brunnenverein, in dessen Hand die Planungen und Umsetzungen der Einbauten und Parkanlagen lag. Von den Nationalsozialisten wurde der Brunnenverein zunächst gleichgeschaltet und dann zur Selbstauflösung gebracht. Der „Kurverein Bad Cannstatt“ übernahm 1936 einen Teil der Aufgaben. In den gegenwärtigen Kursaal-Anlagen sind die verschiedenen Zeitschichten erkennbar. Die Ausstellung „Monte Pincio Schwabens. 200 Jahre Brunnenverein. 200 Jahre Cannstatter Kurpark“ beschreibt die Geschichte von erhaltenen und verschwundenen Attraktionen wie dem JugendstilStifter-Pavillon, dem Schweizerhäuschen, dem Wandelgang, dem Daimler-Turm, dem AuerbachDenkmal und der Freiligrath-Bank. Der herrliche Blick vom Sulzerrain über den Großen Kursaal nach Cannstatt und ins Neckartal führte im 19. Jahrhundert zum – etwas gewagten – Vergleich des Sulzerrains mit dem „Monte Pincio“ bei Rom. Die Ausstellung des Stadtmuseums Bad Cannstatt findet in Kooperation mit dem Verein Pro Alt-Cannstatt statt.

Begleitprogramm
Zur Ausstellung ist für das erste Halbjahr 2022 ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Führungen im Stadtmuseum Bad Cannstatt sowie in den Kursaalanlagen in Zusammenarbeit mit dem Verein Pro Alt-Cannstatt geplant. Aufgrund der unsicheren Pandemielage diesen Winter wird dieses Begleitprogramm auf der Website des Stadtmuseums Bad Cannstatt sowie auf Instagram und Facebook veröffentlicht, sobald die Termine sicher durchführbar sind. Gruppenführungen durch die Sonder- oder Dauerausstellung unter Corona-Bedingungen sind möglich. Änderungen sind nach jeweiliger Pandemielage auch kurzfristig vorbehalten.

Das Stadtmuseum in der Klösterlescheuer beinhaltet viele interessante Exponate, wie Modelle, Pläne, Schriftstücke und natürlich Bilder des alten Cannstatt. Sie reichen von der Vorzeit über die Römer, der Badestadtzeit bis zur Industrialisierung Außerdem finden immer wieder Sonderausstellungen im Erdgeschoss statt.

Das Gebäude wurde 1470 als Scheune erbaut. Um 1650 wurde sie zur Kelter des Mehnerschen Hofes. Das Gebäude mußte 1982 wegen des Baues einer Tiefgarage abgetragen werden. 1989 wurde es als Museumsgebäude für das Stadtmuseum wieder aufgebaut. Zwischen dem Klösterle und der Scheune besteht ein Übergang, der die ersten Stockwerke beider Gebäude verbindet. Der darunter liegende Hof dient im Sommer als Gartenwirtschaft der Weinstube im Klösterle.

Öffnungszeiten des Museums zu Normalzeiten:
Mi 14-16 Uhr   Sa 14-17 Uhr   So 12-18 Uhr
Sonderöffnungen durch Vereinsmitglieder nach Bedarf  
Der Eintritt ist frei. 
Anmeldung zu Gruppenführungen: 0711-21696400 (Mo-Fr) und 0711-564788 (zu den Öffnungszeiten).
Weitere Informationen finden Sie hier 

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