48 :: Uff-Kirchhof

Waiblinger Straße

Im Mittelalter Begräbnisstätte für den Sprengel (das Einzugsgebiet) der Uffkirche. Seit 1506 – nach Aufhebung des Friedhofs neben der Stadtkirche – für alle Bewohner rechts des Neckars bestimmt. Letzte Ruhestätte zahlreicher Persönlichkeiten: Jakob Speidel (1538-1613), Bürgermeister (Epitaph für ihn an der Nordseite der Kirche von Georg Mihler); Bernhard Molique (1802-1869), Komponist und Violinvirtuose; Albert von Veiel (1806-1874), Gründer der ersten Hautklinik Deutschlands am Wilhelmsplatz, Ehrenbürger der Stadt Cannstatt; Ferdinand von Freiligrath (1810-1876), Freiheitsdichter, Grabmal 1878 von Adolf von Donndorf geschaffen; Jakob von Heine (1800-1879), Gründer der ersten Heilanstalt in der aufstrebenden Badestadt (1829), einer orthopädischen Spezialklinik, Erforscher der spinalen Kinderlähmung (seit 1907 Heine-Medinsche Krankheit genannt), Ehrenbürger der Stadt Cannstatt; Wilhelm Ganzhorn (1818-1880), Oberamtsrichter, Textdichter des Liedes „Im schönsten Wiesengrunde“; Adolf von Seubert (1819-1880), OfÏzier und Schriftsteller; Gottlieb Daimler (1834-1900) und Wilhelm Maybach (1846-1929), die Erfinder 29 des schnell laufenden Benzinmotors; Ernst Kapff (1863-1944), Pädagoge und Archäologe, Entdecker des Römerkastells auf dem Hallschlag (1894); Emil Kiemlen (1869-1956), Bildhauer; Therese Köstlin (1877-1964), religiöse Dichterin; Oskar Heiler (1908-1995), Volksschauspieler, Partner von Willy Reichert bei „Häberle und Pfleiderer“; Hermann Lang (1909-1987), Rennfahrer.

Außerdem fanden zahlreiche Persönlichkeiten der hiesigen Industriegeschichte auf dem Uff-Kirchhof ihre letzte Ruhestätte.


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